Zum Zerkleinern und Bearbeiten von Mosaiksteinen werden spezielle Werkzeuge benötigt, die im Folgenden vorgestellt werden. Es werden jedoch nicht alle Werkzeuge für jedes Mosaik benötigt. Hilfsmittel wie Gummibecher und verschiedene Spachteln sind notwendig fürs Verkleben und Verfugen.
Tragen Sie bei allen Schneidevorgängen eine Schutzbrille, denn vom Material können sich schnell kleine Splitter lösen und Sie verletzen. Wird länger zugeschnitten, auch eine Staubmaske tragen!
Glasbeißzange oder Glaszange
Glasbeißzange ist nur für Glasmosaik bis 4 mm und nur für kurze Schnitte geeignet! (auch Rollenschneider oder Glasbeißzange genannt). Durch leichtes Zusammendrücken der beiden Griffe setzen die Schneiderädchen auf dem Glasstein auf und teilen den Stein mühelos und glatt in der Richtung, in die die Scheiderädchen zeigen. Ein rechts montierter Auffangbeutel fängt Splitter auf.
In den Auffangbeutel fällt das Material nach dem Zerteilen hinein. Vorsichtig beim Herausholen, den Beutel am besten ausschütten!
Glasschneider
Glasschneider und Brechzange werden benötigt, um lange gerade oder geschwungene Glas- (oder Keramik)- Formen mit sauberen Kanten auszubrechen. Der Glasschneider hat vorne ein kleines Diamanträdchen (Hartmetallrädchen). Das Rädchen des Glasschneiders frei Hand bzw. an der Anschlagleiste (siehe unten) oder an einem Metalllineal entlang einmal mit Druck über die Glas- oder Keramikfläche ziehen und so die gewünschte Bruchkante anritzen. (vorher immer Schneide öl auftragen) Wichtig für die lange Lebensdauer des Glasschneiders ist ein wiederholtes Benetzen des Rädchens mit Schneideflüssigkeit nach etwa jedem dritten Schnitt. Anschließend das angeritzte Material mit der Brechzange zerteilen. Die Brechzange hat drei erhöhte Punkte: einen mittig an der unteren Backe und zwei außen an der oberen Backe.
Brechzange
Mit der Brechzange wird das Glas anschließend geteilt. Die Brechzange so aufsetzen, dass die angeritzte Linie und der weiße Strich in der gleichen Richtung verlaufen, und leicht zudrücken. Bei langen Linien die Zange am Rand aufsetzen, um die volle Schnittlänge abzubrechen.
Mosaikzange
Die Mosaikzange (auch Brechzange genannt) ist am vielseitigsten einsetzbar und sollte in keiner Mosaikwerkstatt fehlen. Die Backen sind mit Hartmetall verstärkt und können alle Materialien schneiden. Mit ihr lassen sich Glas-, Keramik- und Natursteine brechen, überstehende Kanten abschneiden und Rundungen formen Der lange Griff ermöglicht eine gute Hebelwirkung. Durch diesenlangen Griffe und Backen aus Hartmetall bedarf es keiner großen Kraftanstrengung. Die Zangengriffe immer am Ende anfassen, um die größere Hebelwirkung auszunützen. Eine Schutzbrille schützt die Augen bei allen Schneidevorgängen wirkungsvoll vor Verletzungen durch abgesprengte Splitter. Wird auch „Japanische Zange“ genannt.
Fliesenschneider
Der Fliesenschneider (oder Fliesenzange) hat ein Schneiderad, mit dem die gewünschte Bruchkante zuerst angeritzt wird. Danach die Zange mit den abgewinkelten Backen mittig auf der eingeritzten Linie aufsetzen und zusammendrücken. Die Fliese bricht dadurch entlang der eingeschnittenen Linie. Mit dem Fliesenschneider lassen sich leicht auch längere Schnitte ausführen.
Fliesenschneidemaschine
Für größere Fliesen verwenden. Damit kann mehr Kraft ausgeübt werden. Die Fliesenstücke können mit der Fliesenbrechzange gebrochen und mit Mosaik oder Kneifzange sowie Glasschneider weiter bearbeitet werden.
Mosaikhammer und Dorn (Spaltkeil)
Traditionelle Werkzeuge, eignen sich besonders zum Zerteilen von Natursteinen. Für Smalten gibt es einen Hammer und Dorn mit Hartmetalleinlage (Widia). Die Spalttechnik bedarf etwas Übung. Der Hammer darf den Dorn beim Spalten nicht berühren. Der Dorn hat eine scharfe Klinge und sitzt mit seinem Schaft auf Arbeitshöhe in einem Holzklotz.
Wichtiges Zubehör
Zum Anrühren von Fugenmasse und Kleber Gummibecher und Löffel bereithalten. Kleber mit Stuckateurspachtel (Modelliereisen), Zahnkelle oder kleiner Tüte auftragen, Fugenmasse je nach Untergrund und Größe der Arbeit mit kleiner Kelle oder Rundpinsel. Zum Einarbeiten in die Fugen bei flachen Mosaiken Fugengummi oder Fugenbrett mit Gummiauflage verwenden, bei Mosaikobjekten Pinsel, Schwamm oder Hand (Gummihandschuhe tragen). Zum Säubern Schwamm, Eimer mit kaltem Wasser, Schwammtuch und zum abschließenden Polieren einen weichen, fusselfreien Lappen verwenden. Tragen Sie beim Verfugen und Abwaschen des Mosaiks Handschuhe!
Hammer und Beutel
Mit einem Hammer können Fliesen und Porzellan in unregelmäßige Stücke zerschlagen werden. Um Splitter abzuhalten, das Mosaikmaterial zum Zerkleinern in eine transparente Plastiktüte schieben
Kröselzange
Mit der Kröselzange können gut feinere Korrekturen vorgenommen werden. Die obere Backe der Kröselzange an den kleinen zu entfernenden Überständen ansetzen und nach unten ziehen.
Pinzette
Eine Pinzette ist hilfreich, wenn kleine Mosaikstücke oder Mini Mosaiksteine aufgeklebt werden sollen. Mit ihr ist ein genaues Platzieren von kleinen Steinen besser möglich als mit den Fingern.
Schleifstein
Ein Schleifstein ist zum Abrunden scharfer Kanten und spitzer Ecken sehr hilfreich. Die entsprechenden Stellen vorsichtig über den Stein ziehen, damit es nicht zu Absplitterungen kommt.
Gummibecher & Spachtel
Ein Gefäß aus Gummi ist optimal zum Anrühren von Fugenmasse oder kleineren Mörtelmengen bei der direkten Methode, da sich ausgehärtete Massen leicht entfernen lassen. Zum klumpenfreien Anmischen die Masse mit einem Spachtel wiederholt an den Wänden des Bechers entlangziehen.
Zahnspachtel & Stuckateureisen
Mit dem Zahnspachtel gelingt es sehr gut, den Klebemörtel gleichmäßig zu verteilen und in der richtigen Höhe von etwa 2 mm aufzustreichen. Zum Schluss das Kleberbett mit einem geraden Spachtel glatt ziehen. Ein Stuckateureisen mit einem spitzen und einem geraden Ende ist sehr hilfreich, wenn Kleber in schlecht zugängliche Winkel oder bei Ausbesserungen auf kleine Flecken aufgetragen werden muss.
Schwamm & Tuch
Überschüssige Fugenmasse kann auch mit einem nicht zu feuchten Schwamm abgewischt werden. Dazu eignet sich ein einfacher Haushaltsschwamm. Noch besser ist allerdings ein Fliesenschwamm, wie ihn die Fliesenleger verwenden. Bei ihm können alle Seiten zum Reinigen eingesetzt werden, bevor er wieder ausgewaschen werden muss. Ein feuchtes, flach aufgelegtes Küchentuch entfernt sehr gut zum Schluss den Zementschleier.
Fugengummi
Der Fugengummi ist besonders gut geeignet zum Aufbringen und Eindrücken der Fugenmasse in die verbleibenden Zwischenräume. Die Fugenmasse mit dem Fugengummi kreuz und quer über die Mosaikfläche ziehen. Auch zum Abziehen überschüssiger Masse ist er hilfreich.